Montag, 7. November 2011

Geschichten aus dem femizentrierten Schulwesen III

Aaaargh! AAAAAARGH! Das kann ja wohl nicht wahr sein!
Jetzt treiben sich die blöden Maskus schon in meinem Alltagsleben rum!
Es wurde ein Maulwurf eingeschleust!!!!

Aber von Anfang: Mein entzückender Mitschüler S. (letztes Jahr Schülersprecher, dieses Jahr wiederholt er das 3. Semester, ist also in meinem Soziologiekurs) hat mich heute mal so richtig aufgeregt.

Wir hatten von unserem (ganz ironiefrei entzückenden) Oberindianer Herrn R. die feine Gruppenarbeit (yeah) bekommen, anhand einiger Quellen die Auswirkungen des demografischen Wandels, also der Überalterung Deutschlands, auf die verschiedenen gesellschaftlichen Subsysteme zusammenzutragen.

So weit, so unspannend.

Kollege S. hatte die Aufgabe (zusammen mit einem weiteren Herrn aus der Zielgruppe des Blogs "Venus küsst Amor"), das Subsystem Politik und Recht zu bearbeiten.

Fängt an und redet erstmal vom Pillenknick und der Frauenquote.
Konsternierte Gesichter allerorten, Herr R. läßt ihn aber erstmal weiterreden.

Nach einer Weile sagt er: "S., das ist nicht richtig, es ging um Wirkung, nicht Ursache"
S:"Aber warten Sie, es ist doch so, dass die Frauen statt Kinder zu bekommen, den Männern die Arbeit wegnehmen!"


Ich sag mir, Maren, sachse ma nix. Hast eh schon son komischen Ruf inner Schule.

Ich sitze also auf meinem Platz, versuche an mich zu halten (schwer, seeeeeeehr schwer) und blende deswegen einen Großteil des dünnpfiffigen Gelabers meiner beiden Mitschüler aus.
Kenn ich eh alles schon.

Auf einmal hebt Herr R. seine Stimme: "S., was sollen wir denn machen, sollen wir wieder Zustände einführen wie 1945? Mutterkreuze verteilen? Verhütungsmittel verbieten?
Also komm jetzt bitte zum Punkt"

S. natürlich schweeer beleidigt, das wenige was dann aber noch passte hat er dann auch abgeliefert, wurde alles besprochen. Die anderen Gruppen stellten dann ihre Ergebnisse vor.

Da S. auch noch direkt hinter mir sitzt, konnte ich dann aber sein zartes Stimmchen vernehmen, wie er abfällig zu seinem Jünger sagte:
"Hätten die alle Kinder gekriegt, ginge es uns jetzt gut."
Ich hatte selten so dermaßen das Bedürfnis, jemandem die Fresse zu polieren.
Hätte bei dem kleinen zarten Männlein wahrscheinlich auch gewonnen.
(Blöd ist der auch noch, ist auch bei mir in Bio. Selbst bei der xten Wiederholung verzweifelt er noch an der Meiose) 

Ok, und jetzt raus damit, wer wars? Roslin? Nee, zu alt. Sebamax? Nee, der schafft et nich in die Oberstufe. Terminatus? Ösi. RAUS DAMIT!

P.S. Meine anderen männlichen Mitschüler haben mich dagegen sehr stolz und froh gemacht, indem sie direkt das o.g. Video zitierten *g* Es gibt wohl noch Hoffnung.

14 Kommentare:

  1. ""Aber warten Sie, es ist doch so, dass die Frauen statt Kinder zu bekommen, den Männern die Arbeit wegnehmen!"

    LOL
    Was haben denn die anderen dazu gesagt? Ich meine, es wäre ja nun ein Leichtes gewesen, das halbe Hähnchen argumentativ an die Wand zu klatschen. Oder wurde das wegen Spam bzw mangelndem geistigen Inhalt ignoriert und totgeschwiegen?

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  2. Ich sag ja, es wurde direkt "Sie stehlen unsere Jooooobs" geraunt. Ansonsten hat man diverse Augen in ihren Höhlen rollen sehen. Man kennt ja seine Pappenheimer.

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  3. Kopf -> Tischplatte

    Kam denn überhaupt noch was zur Wirkung? Und wenn nicht - muss das Thema jetzt ungesagt bleiben? Dabei wäre es doch sooo spannend!

    (hab von meiner Bevölkerungssoziologie-Vorlesung letztes Semester übrigens ein paar Sachen dazu, falls du Interesse hast :))

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  4. Och nöö, lieb gemeint, habs aber nur mündlich :)
    Ich bin ja prinzipiell so faul, dass ich nie mehr mach als ich muss :D

    Und da kommt bestimmt noch was von dem Herrn, ich werde berichten.

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  5. @Maren

    In der Tat kein schönes Ereignis. Traurig aber, dass du es zum Feindbildaufbau nutzt. Der konservative Teil des Maskulismus mag vielleicht die Aufgabe der Frau beim Kinderkriegen sehen, aber das ist ja nicht der einzige Teil des Maskulismus, den es gibt. Andere Teile stehen der Erwerbstätigkeit der Frauen wesentlich positiver gegenüber, fordern sie sogar. Ich bemühe mich in meinen Beiträgen auch bei extremen feministischen Positionen davon zu sprechen, dass "Teile des Feminismus" so denken und gelegentlich einfliessen zu lassen, dass es da auch Leute gibt, die tatsächlich an einer Gleichberechtigung interessiert sind. Das ist denke ich beim Maskulismus genauso der Fall. Warum diese generelle Abwertung? Brauchst du das Feindbild?

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  6. Ja, ich brauche das Feindbild, sonst kann ich nachts nicht mehr schlafen. -.-

    Christian, du kannst vom nicht konservativem Maskulismus reden wie du willst, aber wo versteckt der sich denn, hm? Auf deinem Blog etwa, der sich zum Tummelplatz für frustrierte Frauenhasser, die sich ein stückweit natürliche männliche Überlegenheit in einer "feindseligen" Welt sichern wollen, entwickelt hat? Im Gelben gar?

    Mag sein, dass es den gibt (irgendwo), aber bei dem Klientel mit dem du als progressiver Frauenfreund dich umgibst seh ich das nur als Lippenbekenntnisse.

    Und wer mich als Feind betrachtet, dem steh ich nicht freundlich gegenüber, so isset halt. Da fehlt mir das weibliche Aufopferungs- und Verständnisgen. Sorry.

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  7. @Maren

    Natürlich auch auf meinem Blog. Viele der dort kommentierenden vertreten keinen konservativen Maskulismus. Sicherlich sind da Frauenhasser, aber auch Männerhasser(innen). Das ist aber nicht der Großteil.

    Aber auch in anderen Bereichen. Arne Hoffmann ist ja auch eher links, viele Vaterrechtler betonen gerade die Bedeutung des Vaters und wollen mehr Eigenverantwortung der Mutter weg vom Unterhalt.
    Warren Farrell ist nicht frauenfeindlich und befürwortet natürlich auch Frauenarbeit etc.

    Lies doch mal ein Buch von Warren Farrell, zB the Myth of Male Power. Es ist keineswegs eine Kampfschrift, sondern eher auf Harmonie zwischen den Geschlechtern aus.

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  8. Und dann? Werd ich sowas nicht mehr verbreiten, weil "es gibt ja auch gute Maskus"?
    Das ändert nichts an der Tatsache, dass die meisten, die sich mit diesem Begriff schmücken reaktionäre, selbstgefällige, verängstigte Idioten sind.

    *Sicherlich sind da Frauenhasser, aber auch Männerhasser(innen). Das ist aber nicht der Großteil.*
    Ach nein? Der Großteil sind nicht Leute die über die Beschränktheit von Frauen allgemein und Feministinnen im besonderen geifern?

    Ist es nicht vielmehr so, dass du einfach nicht wahrhaben willst, dass dein Blog teilnehmertechnisch vor die Hunde geht?

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  9. @maren

    Ich schrieb ja von einer differenzierteren Betrachtung. Etwa in dem man bestimmte Aussagen auf "Teile des Maskulismus" beschränkt.

    "Das ändert nichts an der Tatsache, dass die meisten, die sich mit diesem Begriff schmücken reaktionäre, selbstgefällige, verängstigte Idioten sind."

    Das glaube ich nicht. Ein gewisser Teil sicherlich.
    Aber es ist ungefähr so wahr wie zu sagen, dass die meisten Feministinnen selbstgefällige verängstigte Idiotinnen sind.

    "Ach nein? Der Großteil sind nicht Leute die über die Beschränktheit von Frauen allgemein und Feministinnen im besonderen geifern?"

    Es sind einige dabei, klar. Aber sie bekommen ja auch durchaus Kritik. Und Kritik am Feminismus zu üben ist nicht per se geifern. Es gibt ja durchaus einiges zu kritisieren, gerade am poststrukturalistischen Feminismus.


    "Ist es nicht vielmehr so, dass du einfach nicht wahrhaben willst, dass dein Blog teilnehmertechnisch vor die Hunde geht?"

    Und du vergisst, dass bei mir auch einige Frauen schreiben. Du, Onyx, Syzygy, Lucia, Stefanie, Starosczyk, Ketcar geifern sicherlich nicht über die Beschränktheit von Frauen und sind genauso Leser meines Blogs wie andere auch. Aber auch im übrigen werden überwiegend sachliche Kommentare geschrieben.
    Meiner Meinung nach ist eben Offenheit wichtig. Meinungen müssen nicht zwangsläufig zensiert und ausgeblendet werden, weil sie einem nicht gefallen.
    Ich finde die Kommentarpolitik bei der Mädchenmannschaft und dem Mädchenblog viel zu einengend und kritikfeindlich. Da ist es mir lieber, wenn ich Leute auf meinem Blog habe, denen ich nicht zustimme, in beide Richtungen.

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  10. @ Christian
    "Du, Onyx, Syzygy, Lucia, Stefanie, Starosczyk, Ketcar geifern sicherlich nicht über die Beschränktheit von Frauen"

    Wir sind ja auch keine Maskulisten sondern deren böses Feindbild, über dessen angebliche Beschränktheit gegeifert wird. ;-)

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  11. "Ist es nicht vielmehr so, dass du einfach nicht wahrhaben willst, dass dein Blog teilnehmertechnisch vor die Hunde geht?"

    Diese Bestätigung bekommen wir gerade wieder glänzend vorgehalten. Das hat doch alles nichts mehr mit "die Meinung gefällt mir nicht" zu tun. Das ist nur noch unterirdisch.

    Aber wenn es Christian reicht, dass sein Blog irgendwann als Quelle für die Frustausfälle unterfickter Frauenhasser taugt, und keinen Wert mehr auf ein Mindestmaß an Niveau legt, bitte sehr.
    *schulterzuck*

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  12. @Christian

    "Und du vergisst, dass bei mir auch einige Frauen schreiben. Du, Onyx, Syzygy, Lucia, Stefanie, Starosczyk, Ketcar"

    Nein, ich schreibe nicht mehr bei dir. Und deine letzte Antwort an mich dort, in der du (nach drei Wochen, aber hey) feststellst, dass du "irgendwie immer gewinnst" hat mich darin noch mal bestärkt. Sowas merkbefreites hab' ich wirklich selten gelesen.

    Finde ich aber schön, dass du auch mal deutlich schreibst, worum es dir tatsächlich geht.

    @Maren
    "Christian, du kannst vom nicht konservativem Maskulismus reden wie du willst, aber wo versteckt der sich denn, hm? "

    Nichtkonservative Maskulisten haben einfach keine Lust sich von der einen Seite als Frauenhasser, von der anderen Seite als Pudel beschimpfen zu lassen. Deswegen liest man sie so selten. Ich habe das Gefühl, dass wir in unserer Ingroup nicht so schnell so isoliert dastehen (Mensch Mädels das können wir wirklich besser, wo bleibt der weibliche Zicken-Krieg, oder habt ihr alle zuviel Tesosteron im Mutterleib abbekommen?). Mit den Männerhass-Vorwürfen müssen wir natürlich trotzdem leben.

    Ich habe übrigens auch mal einen gelesen, der sich ganz entspannt als Maskulist UND Feminist bezeichnet hat. :)

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  13. @ ketcar

    "...deine letzte Antwort an mich dort, in der du (nach drei Wochen, aber hey) feststellst, dass du "irgendwie immer gewinnst" ..."

    Ich glaubs ja nicht...
    Bin ich froh dass ich das übersehen habe.

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  14. @ketcar
    Das hat er nicht... obwohl. Doch, ich traue es ihm zu.

    Ich bin auch froh, dass ich das überlesen habe.

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