Dienstag, 19. Juli 2011

Die Frau das unbekannte Wesen

Hach, wir Frauen. Wat sind wir doch für mysteriöse Geschöpfe.

Selbst der allwissende Siggi Freud konnte uns nicht entschlüsseln, er wird folgendermaßen zitiert:
"Die große Frage, die ich trotz meines dreißigjährigen Studiums der weiblichen Seele nicht zu beantworten vermag, lautet: ´Was will eine Frau eigentlich?´ "


Das mag daran liegen, dass er sich wahrscheinlich, wie viele Männer, nie wirklich mit Frauen beschäftigt hat. Damit meine ich im wirklichen Leben, als Mitmenschen, als Teil der Peer Group.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie streng die Geschlechtertrennung in Freizeitbereichen immer noch ist. Ich sehe oft, wie sich die Geschlechter auf Partys in homogenen Grüppchen sammeln, Männlein und Weiblein getrennt.

Ich bin jemand, der aufgrund seiner "geschlechterübergreifenden" Interessen (Kosmetik, Klatsch, Computerspiele und Zombiefilme) eigentlich mit jedem ein Gesprächsthema findet, daher finde ich das immer recht nervig, konsequent ins "Frauenghetto" abgeschoben zu werden, wenn ich doch in dem Moment viel lieber mit den Jungs Bier trinken und mich über Star Wars Ep I-III ereifern möchte.
Tue ich das, gehöre ich für manche Frauen nicht mehr dazu, selbst wenn ich vorher eine halbe Stunde mit Lust und Leidenschaft Nagellackfarben diskutiert habe. 



 Ein Bekannter von mir bemerkte vor einiger Zeit mal, wie faszinierend er es fände, dass ich mit einigen meiner Ex-Liebschaften noch freundschaftlichen Kontakt pflege, er hätte das ja nie so gehabt.
Als ich sagte, dass mich ja mit den meisten auch gemeinsame Interessen verbinden würde, ich das deshalb ganz natürlich fände, sagte er, nee, er hätte seine Ex zwar sehr geliebt, möge sie auch immer noch, aber er wüsste so nix mit ihr anzufangen.
Autsch.
Ich fragte weiter nach, ob er weibliche Freunde hätte. Klar, in seiner Clique wären einige Frauen. Ja aber bist du mit denen befreundet? Diskutierst du mit ihnen, unternimmst mal was? Nö.
Doppel-Autsch.

Das ist meiner Meinung nach ein Riesenproblem im Geschlechtermiteinander.
Viele Männer haben mit Frauen, abgesehen von Familie und Sexualleben, nicht viel zu tun,d.h. sie wissen nicht, dass es unter Frauen Unterschiede wie Tag und Nacht gibt, wie ich das ja schonmal in einem anderen Beitrag ausgeführt hatte.
 Dass Frauen keine mysteriösen, elfengleichen Wesen sind, hübsch anzuschauen, aber so wenig greifbar wie Feenstaub, sondern ganz normale Menschen.
(Ein Freund hat mir mal gestanden, dass er bis zu seinem 17. Lebensjahr gedacht hat, Frauen hätten keine Verdauung. Ernsthaft!)
 
Seien wir ehrlich, man ist in einer Liebesbeziehung (zumindest am Anfang) NIE so, wie man sonst ist. Man möchte ein begehrenswertes, liebenswertes Wesen sein. Natürlich auch n bissken mysteriös, aber ob das an den Vorlieben dieses bestimmten Mannes oder an den Einflüsterungen diverser Frauenzeitschriften (Mach dich rar, Männer sind Jäger, etc.) liegt, sei mal dahingestellt.
(Die meisten Männer, denen ich was bedeutet habe, wollten immer ganz viel über mich wissen)

Daher, die Frage: "Was will eine Frau eigentlich" gehört mit zu den dämlichsten, die es gibt.

Lieber Siggi, frag sie doch! 
Aber sei bitte nicht enttäuscht, wenn die Antwort nicht lautet "Ein Penis".


Ich empfehle mich